Aktion “Impftermin” ein voller Erfolg
28. Januar 2021
Das ist eine FDP-Idee, die sofort auf positive Resonanz stößt. Die Neuenrader Liberalen um den Vorsitzenden und Fraktionschef Michael Hammer wollen bei der Impfterminbeschaffung helfen.
„Gerne würden wir die älteren Einwohner in Neuenrade beim Einholen eines Impftermins unterstützen. Dabei möchten wir die Bürger ansprechen, die keinerlei Hilfe von Angehörigen oder anderen Personen in Anspruch nehmen können“, schreibt Michael Hammer.
Der Liberale war über Erlebnisse in seinem Umfeld auf die Idee gekommen. Auch aus den Medien hatte er erfahren, dass es bei der Vergabe der Impftermine erhebliche Probleme gebe. „Eine Terminabstimmung für ältere Mitbürger scheint offenbar nur mit Hilfe von Angehörigen möglich zu sein. Termine sind wohl nur mit Codes, welche man per SMS aufs Handy bekommt und einer E-Mail-Adresse zu reservieren. Bei der telefonischen Vergabe von Terminen scheint es nur unerheblich leichter zu sein dort durchzukommen und nicht in der Warteschleife zu verweilen.“
FDP stellt Laptops und Tablets zur Verfügung
Hatten Hammer und Co. zunächst überlegt, dass Betroffene sich direkt bei den Liberalen melden sollten und dann aufgesucht würden, so nahmen sie davon wegen der Hygieneschutzvorschriften schnell wieder Abstand. „Alternativ haben wir überlegt, ob die Möglichkeit besteht, dass wir den Saal des Kaisergartens oder ähnliche Räume nutzen könnten, um einen solchen Service anzubieten und die Auflagen der Coronaschutzverordnung einhalten zu können.“ Laptops und Tablets würde die FDP aus eigenen Mitteln zur Verfügung stellen.
Bürgermeister ist begeistert
Mit der Idee traten sie an Bürgermeister Antonius Wiesemann (CDU) heran, bei dem sie damit offene Türen einrannten. „Vom Grundsatz her ist das eine tolle Sache. Wir werden prüfen, was machbar ist.“ Den Kaisergarten hält er dabei schon für einsetzbar. Zudem war er davon angetan, dass sich die FDP auch über eine parteiunabhängige, -übergreifende Hilfe freuen würde. Der Bürgermeister erweiterte die Service-Idee der FDP um die Idee einer Neuenraderin, die einen Transportservice zum Impfzentrum in Lüdenscheid vorgeschlagen hatte. Am Mittwochvormittag hatte der Bürgermeister in einem ersten Schritt schon wegen des Datenschutzes Juristin Ira Valsamidou angefragt. Die sieht mit Hilfe einer entsprechend unterschriebenen Datenschutzerklärung keine Probleme.
FDP-Chef Hammer und sein Stellvertreter Jan Schäfer hoffen, dass die Idee durchführbar ist und vielleicht auch in anderen Städten Nachahmer findet, damit „die Zahl der Geimpften kontinuierlich steigt und möglichst viele Menschen den Schutz durch eine Impfung bekommen“. Denn gerade eine hohe Impfquote bei den Risikogruppen zu erzielen, sei zur Bekämpfung der Pandemie „von essenzieller Bedeutung“.
© come-on, 28.012021, Autor: Peter von der Beck